http://glottopedia.org/api.php?action=feedcontributions&user=Adam&feedformat=atomGlottopedia - User contributions [en]2024-03-29T06:49:13ZUser contributionsMediaWiki 1.34.2http://glottopedia.org/index.php?title=User:Adam&diff=5515User:Adam2008-03-04T07:56:40Z<p>Adam: New page: Doreen Adam, Universität Leipzig</p>
<hr />
<div>Doreen Adam, Universität Leipzig</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Periode&diff=5509Periode2008-03-03T20:26:27Z<p>Adam: New page: == Periode == Der Begriff Periode beschreibt in der Grammatik einen mehrfach zusammengesetzten Satz. Dieses Satz hebt sich durch seine Länge von anderen Sätzen ab. Die Teilsätze der P...</p>
<hr />
<div>== Periode ==<br />
<br />
Der Begriff Periode beschreibt in der Grammatik einen mehrfach zusammengesetzten Satz. Dieses Satz hebt sich durch seine Länge von anderen Sätzen ab. Die Teilsätze der Periode setzen sich aus mindestens einem Hauptsatz zusammen und die restlichen Teilsätze übernehmen die Rolle der Nebensätze. Besonderes Merkmal solcher Perioden ist die sprachliche Fähigkeit und Sprachbeherrschung, die notwendig ist, um derart komplizierte Satzstrukturen zu bilden. Perioden kommen meist dann zum Einsatz, wenn man schwierige detaillierte Gedankengänge, Vorgänge oder Zustände schildern möchte. Nachteilig sind diese langen Sätze besonders für Leser, die beim Lesen dieser Perioden den Faden verlieren und meist dann noch einmal von vorn beginnen müssen. <br />
<br />
'''Beispiel''': Der Mann kam mit seiner täglichen Ration an Zigaretten nicht aus und litt unter Entzugserscheinungen, teils weil seine Zigaretten im ausgingen, teils aber auch, weil seine Frau ihm kein weiteres Geld für eine neue Schachtel gab, und weil er eines Abends wieder Geld brauchte, um sich neue Zigaretten kaufen zu können, kam er auf die, für ihn grandiose, Idee heimlich ihre Parfumflaschensammlung zu verkaufen und, damit seine Frau, wenn sie morgens im Bad vor dem Spiegel steht, nichts merkte, Glasscherben in den Müll zu werfen, so dass sie dachte, ihr Mann wäre sehr ungeschickt im Bad gewesen. <br />
<br />
<br />
'''In der Literatur''': <br />
<br />
<br />
„Unter den komplexen Satzarten bildet die Periode die letzte Stufe der Syntax. Der Terminus ist ein Beitrag der Rhetorik zur Grammatik. Im Unterschied zu dem Inventar anderer rhetorischer und logischer Termini wie Subjekt, Prädikat und Attribut ist der Begriff Periode während des hier untersuchten Zeitraums nicht auf dieselbe Weise in die Grammatik integriert worden und verliert nicht den Charakter als Begriff der Ursprungsdisziplin. Ein allgemein angeführtes und wesentliches Merkmal ist neben der satzsynthetischen Komplexität das Kriterium der Sinnvollendung (Geschlossenheitskriterium).“ <br />
<br />
[Forsgren, Kjell-Ake (1992): ''Satz, Satzarten, Satzglieder – Zur Gestaltung der deutschen traditionellen Grammatik von Karl Ferdinand Becker bis Konrad Duden 1830 – 1880''. Nodus Publikationen. Münster. S.102] <br />
<br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
Forsgren, Kjell-Ake (1992): ''Satz, Satzarten, Satzglieder – Zur Gestaltung der deutschen traditionellen Grammatik von Karl Ferdinand Becker bis Konrad Duden 1830 – 1880''. Nodus Publikationen. Münster</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Starkes_und_schwaches_Pr%C3%A4teritum&diff=5508Starkes und schwaches Präteritum2008-03-03T20:22:31Z<p>Adam: New page: == Starkes und schwaches Präteritum == Das starke und schwache Präteritum umschreibt die Präteritumsbildung starker und schwacher Verben. '''Schwache Verben''': Regelmäßige Bildu...</p>
<hr />
<div>== Starkes und schwaches Präteritum ==<br />
<br />
Das starke und schwache Präteritum umschreibt die Präteritumsbildung starker und schwacher Verben. <br />
<br />
'''Schwache Verben''': <br />
<br />
Regelmäßige Bildung der Stammform mit Suffix –t bzw. –te, im engl. mit Suffix -ed <br />
<br />
Bsp.: ich sage – ich sag-te, <br />
<br />
'''Starke Verben''': <br />
<br />
Unregelmäßige Präteritumsbildung gekennzeichnet durch wechselnden Stammlaut <br />
<br />
Bsp.: ich singe – ich s-a-ng</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Relationales_Substantiv&diff=5507Relationales Substantiv2008-03-03T20:20:55Z<p>Adam: New page: == Relationales Substantiv == Ein relationales Substantiv ist ein Substantiv, das eine grammatische Ergänzung benötigt. Substantive wie ''Arzt, Name, Mutter, Bruder oder Minister'' u.a...</p>
<hr />
<div>== Relationales Substantiv ==<br />
<br />
Ein relationales Substantiv ist ein Substantiv, das eine grammatische Ergänzung benötigt. Substantive wie ''Arzt, Name, Mutter, Bruder oder Minister'' u.a., benötigen eine Erklärung, da sich die Frage stellt: ''Mutter von wem? Minister von was? ''u.s.w..</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Nebensatz&diff=5506Nebensatz2008-03-03T20:19:02Z<p>Adam: New page: == Nebensatz == Ein Nebensatz ist ein Teilsatz, welcher sich dem Hauptsatz unterordnet. Nebensätze sind besonders hinsichtlich der Wortstellung, des Satzmodus und der Illokution (-> Aspe...</p>
<hr />
<div>== Nebensatz ==<br />
<br />
Ein Nebensatz ist ein Teilsatz, welcher sich dem Hauptsatz unterordnet. Nebensätze sind besonders hinsichtlich der Wortstellung, des Satzmodus und der Illokution (-> Aspekt einer Sprechhandlung) abhängig vom Hauptsatz. <br />
<br />
'''Formen von Nebensätzen (Auswahl)''':<br />
<br />
<br />
1.Relativsatz 2.Indirekter Fragesatz 3.Konjunktionalsatz 4.Weiterführender Nebensatz 5.Uneingeleiteter, auch verkappter Nebensatz <br />
<br />
<br />
'''engl.''': dependent clause <br />
<br />
'''Synonym''': Gliedsatz, Konstituentensatz <br />
<br />
'''verwandte Termini''': Hauptsatz <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''in der Literatur''': <br />
<br />
<br />
„Gelegentlich wird zwischen Nebensatz und Gliedsatz unterschieden. Das geschieht, um auszudrücken, dass es Nebensätze gibt, die nicht als Satzglieder angesehen werden sollten, nämlich die so genannten weiterführenden Nebensätze und, wenn man ganz genau sein will, auch die Attributsätze als „Gliedteilsätze“. Denn Attribute sind Satzgliedteile und nicht Satzglieder. Ein Gliedsatz ist dann also ein Nebensatz als Satzglied. Wenn man von einem prototypentheoretischen Standpunkt ausgeht, ist eine terminologische Verschärfung Nebensatz ─ Gliedsatz nicht notwendig. Nebensätze sind typischerweise Gliedsätze, also Satzglieder. Auch Satzgliedteile (Attribute) sind in einem weiteren Sinne Satzglieder, nämlich Glieder des Satzes. Es bleibt die Besonderheit der weiterführenden Nebensätze.“ <br />
<br />
[Welke, Klaus (2007): ''Einführung in die Satzanalyse – Die Bestimmung der Satzglieder im Deutschen''. de Gruyter. Berlin – New York.S.57] <br />
<br />
<br />
<br />
„Konjunktionalsätze, Relativsätze, indirekte Fragesätze und weiterführende Nebensätze haben als Einleitungswörter Konjunktionen (64a), Relativpronomina (64b) und Relativadverbien (64c), Interrogativpronomina (64d) und Interrogativadverbien (64e). Ihnen ist eben einem spezifischen Einleitungswort die Endstellung des Verbs gemeinsam. (64) a. Er sagt, dass er kommt. b. Er liest das Buch, das du empfohlen hast. c. Kennst du das Land, wo dir Zitronen blühen? d. Er weiß nicht, wer das ist. e. Er wie nicht, wohin das führt.“ <br />
<br />
[Welke, Klaus (2007): ''Einführung in die Satzanalyse – Die Bestimmung der Satzglieder im Deutschen''. de Gruyter. Berlin – New York. S.56/ 57] <br />
<br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
Welke, Klaus (2007): ''Einführung in die Satzanalyse – Die Bestimmung der Satzglieder im Deutschen''. de Gruyter. Berlin – New York <br />
<br />
Hartung, Wolfdietrich (1971): ''Die zusammengesetzten Sätze des Deutschen''. Akademie Verlag. Berlin</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Hauptsatz&diff=5505Hauptsatz2008-03-03T20:14:36Z<p>Adam: New page: == Hauptsatz == Ein Hauptsatz ist ein selbstständiger, übergeordneter, für sich aussagekräftiger Satz, der keinem Satz untergeordnet werden kann und auch kein Satzglied ist. '''Form...</p>
<hr />
<div>== Hauptsatz ==<br />
<br />
Ein Hauptsatz ist ein selbstständiger, übergeordneter, für sich aussagekräftiger Satz, der keinem Satz untergeordnet werden kann und auch kein Satzglied ist. <br />
<br />
'''Formen von Hauptsätzen''': <br />
<br />
'''Aussagesatz (Ausrufesatz)''': <br />
<br />
dient dazu etwas sachlich auszusagen und etwas mitzuteilen <br />
<br />
''Wir fahren mit dem Zug. Wir fliegen mit dem Flugzeug. Das ist schrecklich. War das wieder schön. Das tat mir weh.''<br />
<br />
'''Aufforderungssatz''': <br />
<br />
dient dazu, jemanden zu veranlassen etwas Bestimmtes zu tun, in Form einer Aufforderung, einer Bitte, eines Befehls, eines Wunsches <br />
<br />
''Iß doch mit!, Jetzt schlaf endlich!, Bring dein Fahrrad mit!''<br />
<br />
'''Entscheidungsfragesatz''': <br />
<br />
dient dazu Auskunft über eine klare, eindeutige Entscheidung zu bekommen <br />
<br />
''Fahrt ihr in die Stadt? (Antwort ja oder nein), Müssen wir noch Brot kaufen?'' <br />
<br />
'''Ergänzungsfragesatz''': <br />
<br />
dient dazu genauere Einzelheiten zu einem Geschehen, einem Vorfall, einem Ereignis, einem Zustand etc. zu erfahren <br />
<br />
''Wann fahrt ihr los?, Was gibt es zu Essen?, Wen triffst Du heute?''<br />
<br />
<br />
'''engl.''': main clause <br />
<br />
'''Synonym''': Stammsatz, Matrixsatz <br />
<br />
'''verwandte Termini''': Nebensatz <br />
<br />
<br />
'''in der Literatur''': <br />
<br />
„Der „zum Grunde liegende“ heißt „der ''Hauptsatz“'', die „erläuternden, näher zu bestimmenden, beschränkenden oder erweiternden Sätze“ sind „Nebensätze“. […] Da nun schon im Hauptsatze vermöge seines Verhältnisses Subjekt und Prädikat (wie nachgewiesen ist) eine Behauptung enthalten ist; so müssen alle Nebensätze ihrer Bedeutung nach zu bloßen Wörtern herabsinken und können daher auch durch bloße Wörter vertreten werden. (Hofmeister 1830,2: 21) .“ <br />
<br />
<br />
[Forsgren, Kjell-Ake (1992): ''Satz, Satzarten, Satzglieder – Zur Gestaltung der deutschen traditionellen Grammatik von Karl Ferdinand Becker bis Konrad Duden 1830 – 1880''. Nodus Publikationen. Münster. S.236] <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
Forsgren, Kjell-Ake (1992): ''Satz, Satzarten, Satzglieder – Zur Gestaltung der deutschen traditionellen Grammatik von Karl Ferdinand Becker bis Konrad Duden 1830 – 1880''. Nodus Publikationen. Münster</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Adverbiale_Bestimmung&diff=5504Adverbiale Bestimmung2008-03-03T20:07:28Z<p>Adam: New page: == Adverbiale Bestimmung == Adverbiale Bestimmung ist ein Begriff aus der Grammatik und bezeichnet ein Satzglied bzw. eine Satzgliedergänzung. Mit Hilfe adverbialer Bestimmungen kann man...</p>
<hr />
<div>== Adverbiale Bestimmung ==<br />
<br />
Adverbiale Bestimmung ist ein Begriff aus der Grammatik und bezeichnet ein Satzglied bzw. eine Satzgliedergänzung. Mit Hilfe adverbialer Bestimmungen kann man die Umstände eines Geschehens, einer Handlung oder eines Zustands näher bestimmen, in dem man bestimmte Fragen mit den adverbialen Bestimmungen ermitteln kann: <br />
<br />
z.B. Wo?, Wann?, Wie?, Warum?, Mit welchem Ziel?, Womit? <br />
<br />
Daraus ergibt sich dann die folgende Klassifizierung. <br />
<br />
<br />
'''Klassifizierung in der traditioneller Grammatik''': <br />
<br />
<br />
'''Temporalbestimmungen''' (Wann?, Wie lange?, Wie oft? etc.): seit, wenn, seitdem, nachdem, als, nach, vor… <br />
<br />
'''Modalbestimmungen''' (Auf welche Art und Weise?): indem <br />
<br />
'''Kausalbestimmungen''' (Warum?, Wieso?, Weshalb?): weil, wegen, da, vor <br />
<br />
'''Konditionalbestimmungen''' (Unter welcher Bedingung?, Wann?): wenn, falls <br />
<br />
'''Konsekutivbestimmungen''' (Mit welcher Folge?): so dass, zu <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''engl.''': circonstant <br />
<br />
'''Synonym''': Umstandsbestimmung <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''In der Literatur''': <br />
<br />
„Im Prinzip ist es so: Das, was auffiel, wurde benannt. Also z.B. Temporales, Lokales, Kausales. Im Kausalbereich werden außerdem die Konsekutiv-, Final-, Konzessiv- und Konditionalbestimmungen gesondert hervorgehoben. Was übrig bleibt sind die Kausalbestimmungen im Engeren. Alles, was dann noch übrig bleibt, kommt in den großen Papierkorb, den man Modalbestimmung nennt. Hier sind weitere Unterteilungen möglich, z.B. in Instrumental- oder Adversativbestimmungen. Im Prinzip kann man das weiter verfeinern. Man kann bis zu Einzelfällen gelangen und z.B. die interessante Syntax und Semantik der Präpositionalphrasen mit bei beschreiben. Auch die Negation nicht ist ein Kapitel für sich und kommt in den Papierkorb: Modalbestimmung. Im Grunde sind alle Adverbialbestimmungen Modalbestimmungen. Sie modifizieren das in einer Prädikat- Argument- Struktur Denotierte in temporaler, kausaler usw. Hinsicht.“ <br />
<br />
<br />
[Welke, Klaus (2007): ''Einführung in die Satzanalyse – Die Bestimmung der Satzglieder im Deutschen''. de Gruyter. Berlin – New York. S.158/159] <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Literatur: <br />
<br />
Welke, Klaus (2007): ''Einführung in die Satzanalyse – Die Bestimmung der Satzglieder im Deutschen''. de Gruyter. Berlin – New York <br />
<br />
Paul, Hermann (1968): ''Prinzipien der Sprachgeschichte''. Niemeyer. Tübingen</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Psychologisches_Pr%C3%A4dikat&diff=5503Psychologisches Prädikat2008-03-03T20:03:16Z<p>Adam: New page: == Psychologisches Prädikat == Das ''psychologische Prädikat'' steht in Verbindung zum ''psychologischen Subjekt''. Es hat die stärkste Stellung im Satz, ist die vom Sprecher beabsich...</p>
<hr />
<div>== Psychologisches Prädikat ==<br />
<br />
Das ''psychologische Prädikat'' steht in Verbindung zum ''psychologischen Subjekt''. Es hat die stärkste Stellung im Satz, ist die vom Sprecher beabsichtigte Satzaussage, hat eine hohe Aussagekraft und ist damit das Zentrum eines Satzes. Da das ''psychologische Subjekt'' meist aus dem 1. Satzglied besteht, bildes das ''psychologische Prädikat'' das, was von dem Satz noch übrig bleibt. Die beiden Begriffe ''psychologisches Prädikat'' und ''psychologisches Subjekt'' müssen aber nicht im Zusammenhang mit den grammatischen Ausdrücken Subjekt und Prädikat stehen. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Verwandte Termini''': Thema vs. Rhema, Fokus vs. Topik, Satzaussage <br />
<br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
Paul, Hermann (1968): ''Prinzipien der Sprachgeschichte''. Niemeyer. Tübingen <br />
<br />
Jakobs, Joachim (1983): ''Fokus und Skalen – zur Syntax und Semantik der Gradpartikeln im Deutschen''. Niemeyer. Tübingen</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Psychologisches_Subjekt&diff=5502Psychologisches Subjekt2008-03-03T19:58:41Z<p>Adam: New page: == Psychologisches Subjekt == Das psychologische Subjekt bildet den Rahmen oder den Ausgangspunkt der Mitteilung eines Satzes und gibt Auskunft darüber, dass etwas in dem Satz ausgesagt...</p>
<hr />
<div>== Psychologisches Subjekt ==<br />
<br />
Das psychologische Subjekt bildet den Rahmen oder den Ausgangspunkt der Mitteilung eines Satzes und gibt Auskunft darüber, dass etwas in dem Satz ausgesagt wird und worüber etwas ausgesagt wird. Meist ist das psychologische Subjekt das 1. Satzglied und hat eine geringere Aussagekraft im Gegensatz zum psychologischen Prädikat. <br />
<br />
<br />
'''engl.''': topic <br />
<br />
'''Synonym''': Topik, Thema <br />
<br />
'''Verwandte Termini''': Thema vs. Rhema, psychologisches Prädikat <br />
<br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
Paul, Hermann (1968): ''Prinzipien der Sprachgeschichte''. Niemeyer. Tübingen <br />
<br />
Givón, Talmy (1983): ''Topic continuity in discourse – a quantitive cross- language study''. Benjamins. Amsterdam</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Spaltsatz&diff=5501Spaltsatz2008-03-03T19:56:27Z<p>Adam: New page: == Spaltsatz == Spaltsätze werden aus Hauptsätzen gebildet um einen bestimmten Aspekt der Aussage des Hauptsatzes zu betonen. Sie setzen sich nach der Neubildung dann aus einem Haupt- ...</p>
<hr />
<div>== Spaltsatz ==<br />
<br />
Spaltsätze werden aus Hauptsätzen gebildet um einen bestimmten Aspekt der Aussage des Hauptsatzes zu betonen. Sie setzen sich nach der Neubildung dann aus einem Haupt- und einem Nebensatz zusammen. <br />
<br />
<br />
'''Synonym''': Klammersatz, Emphasesatz, Cleftsatz <br />
<br />
'''engl.''': cleft construction <br />
<br />
<br />
'''Beispiel''': <br />
<br />
Katja hat das Glas zerbrochen. <br />
<br />
-> Es war Katja, die das Glas zerbrochen hat. <br />
<br />
-> Katja war es, die das Glas zerbrochen hat. <br />
<br />
Von "http://lingweb.eva.mpg.de/Wandel/index.php/Spaltsatz"</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Semantische_Ausbleichung&diff=5500Semantische Ausbleichung2008-03-03T19:53:29Z<p>Adam: New page: == Semantische Ausbleichung == '''engl.''': semantic bleaching Im Verlauf eines semantischen Generalisierungsprozesses, können Sprachzeichen semantische Merkmale verlieren. Diesen Ablau...</p>
<hr />
<div>== Semantische Ausbleichung ==<br />
<br />
'''engl.''': semantic bleaching<br />
<br />
Im Verlauf eines semantischen Generalisierungsprozesses, können Sprachzeichen semantische Merkmale verlieren. Diesen Ablauf nennt man oft „semantisches Ausbleichen“. So kann z.B. ein Nomen seine Bedeutung wandeln, von einer spezifischeren, hin zu einer allgemeinen Bedeutung.</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Performanz&diff=5499Performanz2008-03-03T19:49:44Z<p>Adam: New page: == Performance == Sprecher- Hörer sind durch ''performance'' oder deutsch ''Performanz'' in der Lage unendliche viele Äußerungen zu verstehen und selbst zu produzieren. ''Performanz'' ...</p>
<hr />
<div>== Performance ==<br />
<br />
Sprecher- Hörer sind durch ''performance'' oder deutsch ''Performanz'' in der Lage unendliche viele Äußerungen zu verstehen und selbst zu produzieren. ''Performanz'' umschreibt den Prozess der Sprachverwendung. Der Begriff ist von Noam Chomsky definiert worden und kann synonym mit dem de Saussureschen Begriff von ''parole'' verwendet werden. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Synonym''': Performanz, Sprachverwendung <br />
<br />
'''Verwandte Termini''': Kompetenz vs. Performanz, langue vs. parole <br />
<br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
de Saussure, Ferdinand (2001): ''Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft''. de Gruyter. Berlin- New York <br />
<br />
Dresselhaus, Günter (1979): ''Langue, Parole und Kompetenz, Performanz – zur Klärung der Begriffspaare bei Saussure und Chomsky; ihre Vorgeschichte und ihre Bedeutung für die Moderne Linguistik''. Lang. Frankfurt / Main <br />
<br />
Chomsky, Noam (1966): ''Current issues in lingusitic theory''. Mouton. The Hague <br />
<br />
Chomsky, Noam (1973): ''Aspekte der Syntaxtherorie''. Suhrkamp. Frankfurt/ Main</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Kompetenz&diff=5498Kompetenz2008-03-03T19:44:05Z<p>Adam: New page: == Competence == Der Begriff ''competence'' ist das englische Synonym zum deutschen Kompetenz. Der Begriff ist von Noam Chomsky eingeführt und definiert worden und schließt an de Sauss...</p>
<hr />
<div>== Competence ==<br />
<br />
Der Begriff ''competence'' ist das englische Synonym zum deutschen Kompetenz. Der Begriff ist von Noam Chomsky eingeführt und definiert worden und schließt an de Saussures Betrachtungen von ''langue vs. parole'' an. Kompetenz beschreibt das weitgehende, unbewußte Wissen der Muttersprache eines jeden Sprecher- Hörers und damit die allgemeine Sprachfähigkeit. Dieses Wissen eignet sich der Specher- Hörer im Prozeß des Spracherwerbs an. <br />
<br />
<br />
<br />
<br />
'''Synonym''': Kompetenz, Sprachkompetenz, Sprachfähigkeit <br />
<br />
'''Verwandte Termini''': Kompetenz vs. Performanz, langue vs. parole <br />
<br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
Chomsky, Noam (1966): ''Current issues in lingusitic theory''. Mouton. The Hague <br />
<br />
Chomsky, Noam (1973): ''Aspekte der Syntaxtherorie''. Suhrkamp. Frankfurt/ Main <br />
<br />
Lyons, John (1991): ''Chomsky''. Fontana Press. London <br />
<br />
de Saussure, Ferdinand (2001): ''Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft''. de Gruyter. Berlin- New York</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Parole&diff=5497Parole2008-03-03T19:39:32Z<p>Adam: New page: == Parole == Der Begriff ''parole'' ist der Gegenbegriff zu ''langue''. Mit ''Parole'' bezeichnete Ferdinand de Saussure die menschliche Rede. Noam Chomsky verwendet den Begriff ''perform...</p>
<hr />
<div>== Parole ==<br />
<br />
Der Begriff ''parole'' ist der Gegenbegriff zu ''langue''. Mit ''Parole'' bezeichnete Ferdinand de Saussure die menschliche Rede. Noam Chomsky verwendet den Begriff ''performance'', der die individuelle Sprachverwendung bezeichnet und dem Begriff ''parole'' synonym gegenüber stehen kann. <br />
<br />
<br />
'''Etymologie''': aus dem frz.: Sprachverwendung, Sprechen, Rede <br />
<br />
<br />
'''In der Literatur''': <br />
<br />
„ Das Sprechen ist im Gegensatz dazu ein individueller Akt des Willens und der Intelligenz, bei welchem zu unterscheiden sind: 1. die Kombinationen, durch welche die sprechende Person den ''code'' der Sprache in der Absicht, ihr persönliches Denken auszudrücken, zur Anwendung bringt; 2. der psycho-physische Mechanismus, der ihr gestattet, diese Kombination zu äußern.“ <br />
<br />
<br />
[de Saussure, Ferdinand (2001): ''Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft''. de Gruyter. Berlin- New York. S.16/17] <br />
<br />
<br />
„Die Sprache ist erforderlich, damit das Sprechen verständlich sei und seinen Zweck erfülle. Das Sprechen aber ist erforderlich, damit die Sprache sich bilde; historisch betrachtet, ist das Sprechen das zuerst gegebene Faktum. Wie käme man dazu, eine Vorstellung mit einem Wortbild zu assoziieren, wenn man nicht zuvor diese Assoziation bei einem Sprechakt erfahren hätte? Andrerseits erlernen wir unsere Muttersprache nur, indem wir andere sprechen hören; sie kann sich nur infolge unzähliger Erfahrungen in unserem Gehirn festsetzen. Endlich ist es auch das Sprechen, was die Entwicklung der Sprache mit sich bringt: die Eindrücke, die man empfängt, wenn man andere hört, gestalten unsere Sprachgewohnheiten um. Es besteht also eine gegenseitige Abhängigkeit von Sprache und Sprechen; dieses ist zugleich das Instrument und das Produkt von jener. Aber das alles hindert nicht, daß beide völlig verschiedene Dinge sind.“ <br />
<br />
<br />
[de Saussure, Ferdinand (2001): ''Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft''. de Gruyter. Berlin- New York. S.22/23] <br />
<br />
<br />
„In der Sprachwissenschaft bildete das Phänomen des Sprachgebrauchs lange Zeit nur den Hintergrund für das eigentliche Bemühen, das sich Sprache selbst richtete. Interesse am Sprachgebrauch und seinen Regeln blieb sporadisch und eigentlich folgenlos. Diese eindeutige Perspektive wird etwa deutlich in de SAUSSUREs Entgegensetzung von ''langue'' und ''parole''. Der definierte Begriff in diesem Paar ist ''langue''. ''Parole'', das Sprechen, ist nur negativ bezeichnet das, worin die ''langue'' sich zwar manifestiert, aber gleichzeitig eben nicht mehr als ''langue'' gefasst werden kann. So sehr de Saussures Werk den Beginn der neueren Sprachwissenschaft markiert, so sehr bleibt es in dieser Beziehung der sprachwissenschaftlichen Tradition und ihrem Desinteresse für die pragmatischen Aspekte verhaftet. Die Entfaltung der modernen Sprachwissenschaft bis hin zu CHOMSKY folgte weiterhin dieser Spur. Chomskys Begriffspaar ''Kompetenz – Performanz'' kann zumindest in dieser Hinsicht noch als Echo der Saussureschen Dichotomie verstanden werden.“ <br />
<br />
<br />
[Linke, Angelika; Nussbaumer, Markus; Portmann, Paul R. (1996): ''Studienbuch Linguistik''. Niemeyer Verlag. Tübingen. S.170] <br />
<br />
<br />
'''verwandte Termini''': <br />
<br />
langue, langage, competence, performance, Ferdinand de Saussure <br />
<br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
de Saussure, Ferdinand (2001): ''Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft''. de Gruyter. Berlin- New York <br />
<br />
Linke, Angelika; Nussbaumer, Markus; Portmann, Paul R. (1996): ''Studienbuch Linguistik''. Niemeyer Verlag. Tübingen</div>Adamhttp://glottopedia.org/index.php?title=Langue&diff=5496Langue2008-03-03T19:31:27Z<p>Adam: New page: == Langue == In der Sprachwissenschaft unterscheidet man langue von parole. Der Begriff langue wurde von Ferdinand de Saussure im Rahmen seines „Cours de linguistique générale“ ein...</p>
<hr />
<div>== Langue ==<br />
<br />
In der Sprachwissenschaft unterscheidet man langue von parole. Der Begriff langue wurde von Ferdinand de Saussure im Rahmen seines „Cours de linguistique générale“ eingeführt. Langue beschreibt das abstrakte Sprachsystem, welches aus Regeln und Einheiten besteht, die es dem Sprecher ermöglichen verständliche Äußerungen zu bilden. Langue und parole bilden im Zusammenspiel die langage, das allgemeine Sprechvermögen eines Menschen. <br />
<br />
'''Etymologie''': aus dem frz.: Sprachsystem oder Sprache <br />
<br />
'''in der Literatur''': <br />
<br />
„Indem man die Sprache vom Sprechen scheidet, scheidet man zugleich: 1. das Soziale vom Individuellen; 2. das Wesentliche vom Akzessorischen und mehr oder weniger Zufälligen. Die Sprache ist nicht eine Funktion der sprechenden Person; sie ist das Produkt, welches das Individuum in passiver Weise einregistriert; sie setzt niemals eine vorherige Überlegung voraus, und die Reflexion ist dabei nur beteiligt, sofern sie die Einordnung und Zuordnung betätigt,[…].“ <br />
<br />
[de Saussure, Ferdinand (2001): ''Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft''. de Gruyter. Berlin- New York. S.16] <br />
<br />
„Die Erforschung der menschlichen Rede begreift demnach zwei Teile in sich: der eine, wesentliche, hat als Objekt die Sprache, die ihrer Wesenheit nach sozial und unabhängig vom Individuum ist; die Untersuchung ist ausschließlich psychisch; der andere Teil, der erst in zweiter Linie in Betracht kommt, hat zum Objekt den individuellen Teil der menschlichen Rede, nämlich das Sprechen einschließlich der Lautgebung; er ist psychophysisch. Allerdings sind diese beiden Objekte eng miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig. Die Sprache ist erforderlich, damit das Sprechen verständlich sei und seinen Zweck erfülle. Das Sprechen aber ist erforderlich, damit die Sprache sich bilde; historisch betrachtet, ist das Sprechen das zuerst gegebene Faktum.“ <br />
<br />
[de Saussure, Ferdinand (2001): ''Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft''. de Gruyter. Berlin- New York. S.22] <br />
<br />
'''verwandte Termini''': <br />
<br />
parole, langage, competence, performance, Ferdinand de Saussure <br />
<br />
'''Literatur''': <br />
<br />
de Saussure, Ferdinand (2001): ''Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft''. de Gruyter. Berlin- New York <br />
<br />
Paul, Hermann (1968): ''Prinzipien der Sprachgeschichte''. Niemeyer. Tübingen <br />
<br />
Bühler, Karl (1965): ''Sprachtheorie- die Darstellungsfunktion der Sprache''. Fischer. Stuttgart</div>Adam