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3 Ergebnisse

Zu ihrer eigenen Genugtuung („Ich weiß ja gar nicht, dass ich soviel weiß.“) führte die freie Kondition nach anfänglichen Problemen innerhalb von 15 Minuten zu einer plötzlich Fluenz der Rede. Es handelte sich um Sätze, die zusammenhanglos aufeinanderfolgten, so, als hätten die gesuchten Wörter, die für die freie Rede benötigt wurden, im Wortfindungsprozess ganze Phrasen elizitiert; ja, als wären sie nur in dieser Gestalt verfügbar. Doch auch dies legte sich nach wiederum einer guten Viertelstunde begleitet von reichlich metasprachlichen Betrachtungen, die auf Deutsch verbalisiert wurden.

Auswertung

a) Lexembefragung:

23/100 Verblexemen wurden beantwortet Durchgehend handelte es sich dabei um imperfektive Stämme. Womöglich auch deshalb, weil die Probandin zur Perfektivierung die TMA Partikel šir verwendet. Attrition Fig 1.png

b) Freie Rede:

24/32 imperfektive Stämme 8/32 perfektive Stämme

c) Geprimte Kondition

Attrition Fig 3.png

Hier wurden statt der ursprünglichen Simplicia präfigierte Verba Secundaria als Priming verwendet. Es soll deshalb von einer Priming Kondition gesprochen werden, weil auf der Grundannahme dieser Studie aufbauend die morphologische Technik der präfigierenden Derivation, die in der dominanten wie der abbauenden Sprache vorhanden ist, die Erinnerung der zumeist per Präfix derivierten Betastämme der slowenischen Aspektpaare triggert bzw. primt. Nicht zu vergessen auch die deutsche Aktionsartmarkierung, die durch ein reichhaltiges (von den Präpositionen geschöpftes) Paradigma gespeist wird und durch das Übergewicht an telischen Aktionsartformen wiederum das Priming auf perfektive Targetnennungen verstärkt. Zu den in der Lexembefragung ermittelten 23 Verbstämmen wurden nun acht zusätzliche durchgehend perfektive Stämme genannt, d.h., zu einem Drittel der Alphaverben wurden die Betavertreter genannt.