Insel

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Insel ist eine im Rahmen der generativen Grammatik auf Ross (1967) zurückgehende Bezeichnung für grammatische Strukturen, auf welche der Anwendungsbereich spezifischer Transformationen bzw. Regeln beschränkt ist.

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Aus einer Insel wie z. B. einer Nominalphrase oder einem Subjekt-Satz kann beispielsweise durch eine Bewegungstransformation (Bewegung) -wenn überhaupt- nur unter sprachspezifischen grammatischen Bedingungen eine Konstitutente herausbewegt werden. Transformationelle Beschränkungen, die auf den Insel-Charakter einer Konstruktion zurückgeführt werden können, nennt man Inselbeschränkungen; Subjazenz.

Im Rahmen der Barrieren-Theorie wird der Begriff Insel durch den der Barriere präzisiert.

Im Minimalismus erfolgt eine Reformulierung über das Konzept der Lokalität (vgl. z. B. v. de Koot & Matthieu (2003)).

Siehe auch

Sprachinsel

Link

Insel in Norbert Fries, Online Lexikon Linguistik

Literatur

  • J. M. Fitzpatrick, On Minimalist Approaches to the Locality of Movement. LIn 2002/33.3, 443–463.
  • H. v. de Koot & E. Mathieu, What’s in an Island? UCLWPL 2003/15, 277–313.
  • G. Müller, Verb-Second as vP-First. JCGL 2004/7, 179–234.
  • J. R. Ross, Constraints on Variables in Syntax. Cambridge, Mass. 1967 [erschienen als: J. R. Ross, Infinite Syntax. N. Y. 1981].
  • M. Starke, Move Dissolves into Merge: a Theory of Locality. Diss. Univ. Genf 2001.
  • A. V. Stepanov, Cyclic Domains in Syntactic Theory. Diss. Univ. of Connecticut 2001.
  • A. Szabolcsi & M. d. Dikken, Islands. In: L. Cheng & R. Sybesma (Hg.), The Second Glot International State-of-the-Article Book. Berlin 2003, 213–340.

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